Für den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e. V. (ADAC), München, war 2010 ein wirtschaftlich gutes Jahr. Wie der Club bei der Bilanzpressekonferenz in München mitteilte, erhöhte sich der Mitgliederbestand um rund 494 000 Mitglieder (plus 2,9 Prozent) auf 17,28 Millionen Auto- und Motorradfahrer. Rein rechnerisch heißt das: jede Minute ein Mitglied mehr. So stieg der ADAC – hinter dem amerikanischen AAA – zum zweitgrößten Automobilclub der Welt auf. Einen neuen Höchststand erreichte auch die Pannenhilfe. Die Einsätze der Gelben Engel und ihrer Straßendienstpartner kletterten im vergangenen Jahr um 8,1 Prozent auf den Rekordwert von 4,25 Millionen.
Von den Mitgliederbeiträgen des ADAC und seiner Regionalclubs in Höhe von 643,8 Millionen Euro (plus 9,5 Millionen Euro) wurde mit 327,4 Millionen Euro mehr als die Hälfte für direkte Hilfeleistungen wie Pannenhilfe, Luftrettung und Notrufzentralen aufgewendet. Das sind 18,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für Mitgliederservice und -betreuung fielen 148,4 Millionen Euro an (plus 5,2 Millionen Euro), für den Bereich Information 111,2 Millionen Euro (minus 1,1 Millionen Euro) und für Sport 21,0 Millionen Euro (plus 0,9 Millionen Euro).
Die Gesamterträge des ADAC e.V., München, summierten sich im Jahr 2010 auf 644,2 Millionen Euro (Vorjahr 629,7 Millionen Euro). Vor allem wegen der Zunahme der Aufwendungen für Mitgliedschaftsleistungen sank der Jahresüberschuss auf 28,3 Millionen Euro (39,0 Millionen Euro). Die in der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH zusammengefassten Tochtergesellschaften erzielten Erträge von 928,5 Millionen Euro (927,6 Millionen Euro). Der Gewinn lag bei 66,1 Millionen Euro (73,5 Millionen Euro). Die 18 Regionalclubs, allesamt regionale Vereine mit eigener Rechtspersönlichkeit, erzielten Erträge von 367,6 Millionen Euro (352,8 Millionen Euro). Das Jahresergebnis summierte sich auf 46,9 Millionen Euro (57,5 Millionen Euro).
Zum Jahresende 2010 beschäftigte der ADAC bundesweit knapp 8 400 Mitarbeiter, darunter 1 604 Straßenwachtfahrer. Der Club betreibt 179 Geschäftsstellen, 15 Telefon-Service-Zentralen und 174 Vertretungen. Im Ausland kümmern sich 15 Notrufstationen in Europa und den USA um alle Mitglieder, die in Not geraten sind. Die Helikopter der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung GmbH starteten im vergangenen Jahr zu rund 44 100 Einsätzen (45 700). Dabei versorgten die Hubschrauberbesatzungen der ADAC Tochtergesellschaft rund 40 300 Patienten (41 600).
Quelle: ADAC.de