Der Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW), Bundesverkehrsminister a. D. Kurt Bodewig, hat das von Autofahrern häufig an den Tag gelegte „Geh-mir-aus-dem-Weg-Gehabe“ scharf angeprangert und mitverantwortlich gemacht für Unfälle mit Toten und Verletzten. Das Verhalten mancher Kraftfahrer gleiche dem von „Elchen in der Brunftzeit“, schrieb Bodewig in einem Gastbeitrag für die vom ACE Auto Club Europa herausgegebene Zeitschrift LENKRAD (11/2011). Bodewig: "Die Überheblichkeit kommt oft mit hoher Geschwindigkeit daher und nicht selten mit sehr viel Licht: Aufblenden, auffahren, aufprallen“.
Der Verkehrswacht-Präsident appellierte eindringlich an die Verantwortung der Autofahrer und erinnerte sie an die bewährten Methoden der Unfallverhütung: „Vorausschauendes und sozialverträgliches Fahren senkt das Risiko. Das lernt man schon in der Schule und Fahrschule“.
Bodewig zeigte sich besorgt über Rückschläge in der Unfallentwicklung. 375 Menschen seien im Mai 2011 auf deutschen Straßen ums Leben gekommen und damit 63 mehr – ein Plus von rund 20 Prozent- als im Mai 2010. Die Zahl der Verletzten sei nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes sogar noch stärker gestiegen und zwar um 27 Prozent auf rund 39.800, beklagte Bodewig.
Quelle: ACE.de