Wenn ein Unfallopfer in seinem Auto eingeklemmt ist, zählt oft jede Minute.
Unsere Autos werden immer sicherer, unter anderem dadurch, dass die Fahrgastzellen zunehmend verstärkt werden. Das wiederum kann aber auch Nachteile in sich bergen. Früher war es wesentlich einfacher für die Rettungskräfte ein Fahrzeug aufzuschneiden. Sie wußten um die Schwachstellen an den Autos und konnten gezielt die Rettungsschere einsetzen Eine Studie, die über zehn Jahre geführt wurde, belegt, dass die Rettungszeit sich deutlich verlängert hat.
Heute setzt nahezu jeder Hersteller andere Schwerpunkte zur Verstärkung am Fahrgastraum. So kann viel zu viel Zeit vergehen, bis die Retter an den Verletzten heran kommen.
Der ADAC hat jetzt den Plan, eine Rettungskarte zu erstellen, an Hand derer schnell zu ersehen ist, wo die Rettungsschere am Besten einzusetzen ist. Ebenso soll darin die Lage der Airbags und Batterien enthalten sein. Diese Karte soll langfristig für jeden im Internet zugänglich sein, ausgedruckt werden und dann hinter der Sonnenschutzblende deponiert werden.
Eine hervorragende Idee, finde ich, für die es leider bei der Umsetzung Probleme gibt. Grund dafür ist, dass der ADAC bisher von den Automobilherstellern nicht die dafür erforderlichen Daten zur Verfügung gestellt bekommen hat. Lediglich VW und Audi bilden hier eine Ausnahme und waren kooperativ.
EIn Test an vergleichbaren Autos hat gezeigt, dass mit Hilfe der Rettungskarte die Rettungskräfte 9 Minuten einsparen konnten. Das klingt zunächst nicht viel, aber wenn es um Leben oder Tod geht, zählt bekanntlich jede Minute.