Sa. Apr 20th, 2024

Packende Rennaction und spannende Titelkämpfe: Das ADAC Masters Weekend (16. bis 18. September) auf dem traditionsreichen TT Circuit im niederländischen Assen ließ die Herzen der 11.600 angereisten Zuschauer (Wochenende) höher schlagen. Wechselhafte Wetterbedingungen brachten zusätzliche Würze ins Geschehen der vier Stammserien ADAC GT Masters, ATS Formel 3-Cup, Formel ADAC und ADAC PROCAR sowie der Gastserie, den Europäischen FIA GT4-Cup. Für ein besonderes Highlight am vorletzten Rennwochenende der „Liga der Supersportwagen“ sorgten Richie Stanaway (NZ) und Johannes Leidinger (D). Stanaway setzte sich im ATS Formel-3-Cup bereits vor dem großen Showdown in Hockenheim (30.09.-02.10.) die Meisterkrone auf, Leidinger machte es in der ADAC PROCAR-Serie nach.

ADAC GT Masters: Lunardi/Margaritis bauen Führung aus
Alexandros Margaritis (GR) und Teamkollege Dino Lunardi (F) vom LIQUI MOLY Team Engstler haben ihre Spitzenposition im neun Marken starken ADAC GT Masters weiter gefestigt. Nachdem die beiden BMW ALPINA-Piloten zuletzt auf dem EuroSpeedway Lausitz auf eine Sektdusche verzichten mussten, feierte das griechisch-deutsche Gespann im Norden der Niederlande am Samstag ihren dritten Saisonsieg. Margaritis und Lunardi waren von der zweiten Position hinter dem ABT-Audi von Christopher Mies (D) und Christer Jöns (D) ins Rennen gegangen. Einen Startfehler von Polesitter Jöns hatte Margaritis souverän genutzt, um sich an die Spitze des Feldes zu setzen. Nach 34 Runden landete der „giftgrüne“ BMW ALPINA mit beachtlichen 6,5 Sekunden Vorsprung vor Mies/Jöns und dem zweiten ABT-Audi-Duo Luca Ludwig/Jens Klingmann im Ziel. Im turbulenten Sonntagsrennen hatten die Spitzenreiter dann allerdings Pech: Auf der regennassen Strecke kam das ALPINA-Duo ins Trudeln und wurde von Startplatz zwei auf Rang sieben zurückgereicht. Wasserfester präsentierten sich Niclas Kentenich (D) und Dominik Farnbacher (D) vom Team Farnbacher ESET Racing. Im Ferrari 458 GT3 hatte das von Startplatz 13 gekommene Erfolgs-Gespann zu guter Letzt auch noch den zwischenzeitlich überraschend führenden HEICO Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Harald Proczyk (A)/Dominik Baumann (A) niedergerungen. Die beiden Österreicher hatten bei einsetzendem Regen während einer frühen Safety-Car-Phase als erste auf Regenreifen gewechselt und waren so vom Ende an die Spitze des Feldes gespült worden. Hinter ihren HEICO-Teamkollegen ruderte Lance David Arnold (D)/Andreas Zuber (A) zum ersten Mal in dieser Saison aufs Siegertreppchen. Vor dem Finale in Hockenheim rangieren Margaritis/Lunardi mit 164 Punkten an der Tabellenspitze. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten haben damit die Tabellenzweiten, Johannes und Ferdinand Stuck (A/A) im Lamborghini von Reiter Engineering mit 28 Zählern Rückstand noch eine reelle Chance auf den Titel. Ebenfalls noch im Rennen sind Audi-Pilot Christopher Mies (133 Punkte) und Markenkollege Luca Ludwig (122 Punkte).

ATS Formel-3-Cup: Richie Stanaway erobert den Thron
Dass er es am Ende so einfach haben würde, hätte Richie Stanaway (NZ) wohl nicht gedacht: Noch bevor das erste Assen-Rennen im ATS Formel-3-Cup überhaupt begonnen hatte, war der 19-jährige Neuseeländer auch schon Champion. Marco Sørensen (DK), der einzige Pilot, der dem Spitzenreiter im Titelkampf noch hätte gefährlich werden können, war nicht angereist. Ohne Leistungsdruck absolvierte Stanaway die zwei Wertungsläufe auf dem 4,555 Kilometer langen Kurs in den Niederlanden. Beim Heimspiel seines Teams Van Amersfoort Racing feierte der „Kiwi“ am Samstag gemeinsam mit seinem drittplatzierten Teamkollegen Hannes Van Asseldonk (NL) seinen Titel auf dem Podest. Die volle Punktzahl von zehn Zählern ging an den österreichischen Rennsieger Klaus Bachler. Und auch der Regen am Sonntag brachte Stanaway nicht aus dem Konzept. Stattdessen gewann der Überflieger den 30-minütigen Schlagabtausch vor Markus Pommer (D) und Volkswagen-Markenkollege Alon Day (IL). Nach 16 von 18 Läufen hat Stanaway sein Konto (158 Punkte) mit stolzen elf Siegen und drei zweiten Plätzen uneinholbar gefüllt. Für den „Kiwi“ ist es der zweite Titelgewinn in Folge, nachdem er sich im letzten Jahr ebenfalls souverän den Gesamtsieg in der Formel ADAC holte.

Formel ADAC: Pascal Wehrlein noch nicht am Ziel
Anders als von einigen erwartet durfte Tabellenführer Pascal Wehrlein in den Niederlanden noch nicht den Lohn für seine Mühen ernten: Der 16-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport bekam beim Gastspiel der Formel ADAC in Assen den Siegeswillen seiner Verfolger zu spüren und verpasste mit den Plätzen sechs, vier und fünf in allen drei Läufen das Podest. Davon profitierte Verfolger Emil Bernstorff (GB), der sich nach einem Sieg am Samstag und zwei zweiten Plätzen am Sonntag als Zweiter der Meisterschaft bis auf 36 Punkte an den Spitzenreiter (321 Punkte) heranpirschte. Zudem half er mit, seiner Mannschaft Motopark den Titel in der Teamwertung vorzeitig zu gewinnen. Schnellster Mann am Rennsonntag war ma-con-Pilot Sven Müller (D). Nach Platz neun im ersten Rennen holte er sich tags darauf zwei Siege. Bei 75 noch zu vergebenen Punkten im Finale in zwei Wochen in Hockenheim hat er mit 262 Zählern ebenfalls noch Chancen auf den Titel. Im zweiten Rennen des Wochenendes wurde gegen die Autos von Wehrlein und Müller technischer Protest eingelegt, deswegen sind die Ergebnisse für Rennen zwei und drei sowie die derzeitigen Tabellenpositionen noch vorläufig.

ADAC PROCAR: Assen-Ass Leidinger ist neuer Meister
Mit einem Sieg und einem zweiten Platz hat sich BMW-Pilot Johannes Leidinger (D) in Assen vorzeitig den Titel in der Division 1 der ADAC PROCAR gesichert. Der Nalbacher liegt mit 126 Punkten uneinholbar vorn. Markenkollege Jens Weimann (Preetz) bleibt jetzt nur noch der Kampf um den „Vizetitel“ gegen den in Assen einmal siegreichen Honda-Fahrer Peter Rikli (CH). In der Division 2 ist indes noch alles offen: Mit einem Sieg und Platz zwei machte Guido Thierfelder (Peugeot/Troisdorf) auch auf dem TT Circuit weiter Jagd auf Klassenprimus Nils Mierschke (Ford/Fränkisch-Crumbach), der ebenfalls einmal Erster und einmal Zweiter wurde. Die beiden trennen vor dem Finale nur noch neun Punkte.

Umfangreiche TV-Berichterstattung
Der TV-Sender „kabel eins“ zeigt in der Nacht nach dem Rennsonntag, am 19. September um 01.20 Uhr eine Zusammenfassung der Ereignisse in Assen. Der Sportsender „SPORT1“ sendet Highlights des Wochenendes im ADAC Masters Weekend-Magazin am 23. September um 17.30 Uhr. „MotorsTV“ strahlt die Rennen des ADAC GT Masters in voller Länge aus (24. September, 10.15-12.45 Uhr, 25. September 03.30-6.00 Uhr, 26. September 11.00-13.45 Uhr und am 27. September von 7.00-9.30 Uhr).

Quelle: ADAC.de

Von Auto Nom

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